ein verheißungsvoller Titel, Neuland, besonders in der Kombination beider Instrumentenbereiche.
Wir Teilnehmerinnen waren alle Klavierlehrerinnen und wenig bis gar nicht mit Percussionsinstrumenten vertraut. Da die Grundlage jeder Musik der Rhythmus ist, war ich hoch motiviert und neugierig wie sich beide Instrumente kombinieren lassen.
Wer an Kursen bei Prof. Herbert Wiedemann teilgenommen hat, weiß seine Rhythmusarbeit für das Klavierspiel sehr zu schätzen. Polyrhythmisches Training durch Klopf- und Stampfübungen sind immer Bestandteil vorbereitender Übungen für Klavierstücke aus dem Pop-Rock-Latin- Bereich.
Nun fragte ich mich, wie beide sehr unterschiedlichen Instrumente klanglich und stilistisch zusammenpassen?
Da sich aber mit musikalischem Einfallsreichtum und Offenheit für neue Hörerfahrungen nahezu alle Instrumente miteinander kombinieren lassen, war ich sehr inspiriert und die Fortbildung übertraf meine Erwartungen weit im Positiven.
Aufbauend auf Body-Percussion Übungen vermittelte uns Christoph Hoffmann in der kurzen Zeit hervorragend und mit viel Freude die technischen Basics der Conga, Dschembe, Cajon, Bongos und kleinen Percussionsinstrumenten. Wir lernten auch die klanglichen und stilistischen Eigenarten dieser Instrumente immer sicherer zu bedienen und frei einzusetzen.
Die Klangerfahrung bspw. das Schlagen auf eine Trommel mit der linken Hand wirkt sich auch auf die Klanggestaltung der Linken am Klavier aus.
Diese Erfahrung bewirkt intuitiv eine Differenzierung der rhythmischen und klanglichen Gestaltung, beispielsweise einer Bassfigur am Klavier.
Manch eine von uns entdeckte dadurch ihre rhythmischen Fähigkeiten und befand sich im „Flow“, der sehr befreiend wirkte.
Wir spielten im Ensemble an Perkussionsinstrumenten und an mehreren Klavieren und kombinierten das Klavierspiel mit verschiedenen Percussionsinstrumenten.
Sowohl die Teilnehmerinnen als auch die Dozenten waren mit Begeisterung konzentriert dabei.
Durch das fundierte Training der Basics der Percussionsinstrumente und der Patterns an beiden Instrumentenbereichen hat dieser Kurs auch viele Anregungen für die Anwendung im eigenen Instrumentalunterricht gegeben.
Ich freue mich auf eine Fortsetzung mit beiden Dozenten in der dafür bestens ausgestattet und schön gelegenen Bundesakademie in Trossingen.
Charlotte Luther-Villinger München 19. Juli 2018